Einst & Jetzt
Der dritte Teil dieser kleinen Dokumentation unseres Heimatbahnhofs Lichtenau – Ulm ist ein Zeitenvergleich zwischen 1970 und 2013, also etwas mehr als 40 Jahre später. Dabei stellt man fest, dass sich einiges geändert aber manche Dinge doch gleich geblieben sind bzw. sich fast nicht verändert haben.
Falls Sie in Ihrem Fotoalbum oder in der Diasammlung noch alte Bilder vom Bahnhof Lichtenau - Ulm oder überhaupt von der MEG haben, würden wir gerne Abzüge davon machen. Es gibt noch vieles was heute unklar ist.
Also denken Sie an uns!!!
Beginnen wir unseren Rückblick an der Fußgängerbrücke (ehemaligen. KM 25,3) über die Acher, der Unterbau / Brückenträger und die Widerlager bestehen noch aus der Bauzeit der Lokalbahn von 1891. Darüber kamen nach Betriebseinstellung im Jahre 1982 weitere Holzbohlen, die später den Untergrund für die Fußgängerbrücke bildete. In diesem Zustand präsentiert sich die alte Eisenbahnbrücke heute noch.
Blicken wir von der Acherbrücke in Richtung Ortskern und Bahnhof können wir den ungefähren Verlauf der Trasse bis direkt zum ehemaligen Bahnhof nachvollziehen. Er ging schnurrgerade durch die Innenstadt.
Die Gleise führten weiter in Richtung Bahnhof direkt an den Anwesen Pfeiffer und dem alten Gasthaus Ochsen vorbei. Beide Häuser wurden in den frühen 80er Jahren abgerissen und die alte Bahntrasse als Straße ausgebaut. Heute ist von der alten Trasse nichts mehr erkennbar. Direkt bei der Ausfahrt zwischen den Häusern überquerte die Bahn die Pfarrstraße und führte vor dem Rathaus in östlicher Seitenlage in der B 36 auf den Bahnhof in nördlicher Richtung zu.
Wie eng die Bahn an den Häusern vorbei führte zeigt das historische Bild aus dem Zug aufgenommen. Heute ist von alledem nichts mehr zu sehen, lediglich die modernisierten Häuserfronten erinnern noch an die ursprüngliche Bebauung.
Wenige Meter vor dem Bahnhof kreuzte die Bahn die Schwanenstraße. Auf dem historischen Bild fährt der Triebwagen T12 an dem parkenden Mercedes vorbei, im Hintergrund befindet sich die Einfahrt zur Schwanenstraße. Heute gibt’s zwar noch die Straßeneinfahrt, mehr leider nicht mehr.
Direkt an der Trapeztafel, dem Einfahrsignal der Nebenbahnen befand sich das Gasthaus „Schwanen“. Das Gasthaus gibt’s heute noch (Artemis), allerdings modernisiert und umgebaut. Der T13 verlässt soeben den Bahnhof Lichtenau und fährt in Richtung Freistett durch den Lichtenauer Ortskern. Neben den großen Kastanienbäumen im Biergarten des Gasthauses, die es heute noch gibt, wurde die B36 verbreitert und schon mehrfach modernisiert. Leider ist von der Trasse nichts mehr erkennbar. Nur der T 13 hat überlebt : besuchen Sie den Triebwagen doch einfach mal in der jetzigen Wirkungsstädte bei unseren Freunden von der Selfkantbahn nahe Aachen.
Das Bahnhofsgebäude von Lichtenau mit dem Güterschuppen bereits auf Ulmer Gemarkung. Heute befindet sich dort die Bushaltestelle „Schwanen“ und eine große Grünfläche. Seit Ende Juni 2013 erinnert dort das Eisenbahndenkmal an die Eisenbahngeschichte der Stadt Lichtenau. Weitere Infos dazu in den Teilen 1 und 2 auf unserer Homepage.
In der nördlichen Ausfahrt in Richtung Schwarzach ging es wieder durch die Häuser hindurch ins freie Gelände. Hier verlässt der Zug den Bahnhofsbereich um anschließend wieder ins Gleis 1 zurückzudrücken und dort die Güterwagen abzuholen. Direkt am T 13 entdeckt man die MEG –Mitarbeiterin Emma Bahlinger aus Ulm, die gerade auf dem Weg ist, eine Weiche umzustellen. Der kleine Junge auf der rechten Seite mit dem hellblauen Pullover ist übrigens der heutige 1. Vorsitzende des Modellclub 1:87....
Damit verlässt die Bahntrasse den Bereich des Lichtenauer Ortskern und führt weiter nach Schwarzach.
Auch wir enden hier mit der dreiteiligen Dokumentation über den Bahnhof Lichtenau und seiner Geschichte. Wenn Sie noch mehr wissen wollen, dürfen Sie sich gerne an der Suche beteiligen. Dazu laden wir Sie ein, bei uns als aktives Mitglied mitzuarbeiten!
Wir freuen uns auf Sie!!!
Autor
T. Kohler
1. Vorsitzender
Modellclub 1:87 Lichtenau e.V.