Bahnhof Bühl

Der Bahnhof Bühl (Baden) im Maßstab 1:87  (H0)

Die Vorgeschichte :

Es ist wie immer, wenn mehrere Leute in einem Verein eine Idee haben, dann macht man es...! Nur wer bei uns im Modellclub 1:87 die Idee mit dem Nachbau des Bahnhofs Bühl (Baden) hatte, wissen wir so genau eigentlich nicht mehr.
Angefangen hatte aber alles schon im Zeitraum von 1996 bis etwa 2000, da bauten wir viele Module für unsere Moduleisenbahnanlage. Nachdem wir etwa 12 – 14 Meter Länge zusammen hatten und damit schon auf einigen Ausstellungen  waren, kam sehr oft die Frage von den Ausstellungsbesuchern, ob wir den keinen Bahnhof haben bzw. bauen wollten?
Nachdem wir schon einige Schmalspur-Module der ehemaligen MEG (Mittelbadischen Eisenbahn AG) gebaut hatten, reifte dann im Jahre 2001 die Idee, den Bahnhof Bühl (Baden) im Maßstab 1:87 nachzubauen. Dieser Bahnhof hatte alles, was wir brauchen :

- eine 2 -gleisige Hauptbahn
- Anschluss Schmalspur = MEG-Netz
- Anschluss Normalspur = Bühlertalbahn
- Lokaler Bezug zum Verein und Mittelbaden, weil fast vor der Haustür

Uns war auch inzwischen bekannt geworden, dass es einen Modellbauer namens Kurt Nesselhauf  aus Neuwied gab, der die Bühlertalbahn ab dem Bahnhof Bühl nachgebaut hatte.
Dieser verzichtete aber auf den Nachbau des Bahnhofsgebäudes. Dieses Gebäude wollten wir entsprechend auf unseren Modulen ergänzen. Ferner „träumten“ wir davon, Herrn Nesselhauf mit seiner „Bühlertalbahn“ einmal zu uns nach Lichtenau einzuladen, um den Bahnhof zusammen mit der Bühlertalbahn aufbauen zu können. Dass daraus jedoch eine andere Geschichte wurde, werden wir später noch  erfahren ...!
Einen weiteren großen Vorteil sahen wir darin, dass je nach zur Verfügung stehender Ausstellungsfläche einzelne oder mehrere Themenbereiche kombiniert werden konnten. Man könnte Varianten aufbauen, wie z.B. die Modulanlage mit oder ohne Bahnhof Bühl, Bahnhof Bühl mit MEG, Bahnhof Bühl mit Bühlertalbahn oder Bahnhof Bühl mit Bühlertalbahn und MEG inklusiv ganzer Modulanlage.

Erste Schritte :

Gehen wir aber wieder zurück ins Jahr 2001. Gleich nach unserem Beschluss gingen die Recherchen zum Gleisverlauf, den Gebäuden und dem nahem Umfeld des Bahnhofs los.
Unser „Holzwurm“ Karl Müller  begann mit dem Bau der Modulkästen , die bereits im Sommer 2002 fertig waren und im Vereinsheim eingelagert wurden. Es wurden viele Bilder vom Bahnhof und dessen Umfeld gemacht. Im Sommer 2003 wurde das komplette Empfangsgebäude soweit zugänglich vermessen. Eine Anfrage bei DB Station & Service wegen Zeichnungen des Bahnhofsgebäudes waren nicht sehr erfolgreich, gute Geister  des Vereinsvorsitzenden schafften aber eine relativ schlechte Teilkopie des oberen Stockwerks herbei...! Die Maße für die oberen Stockwerke waren damit auch nicht sonderlich brauchbar.
Wir waren eigentlich nicht viel weiter, lediglich das Erdgeschoss war fertig vermessen und so versuchten wir, die fehlenden oberen Maße anhand der Bilder zu bemaßen.
So entstanden in der zweiten Hälfte des Jahres 2003 erste Zeichnungen auf Millimeterpapier im Maßstab 1:100 gezeichnet und dann auf 1:87 hoch kopiert.  Mit diesen rund 25 – 30 Einzelteilzeichnungen wurde ein Urmodell der Seitenwände aus dünnem Karton angefertigt.
Die beiden Anbau - Gebäudeteile wurden ebenfalls als Urmodell angefertigt und an den Bahnhof rechts und links angeklebt. So entstand ein  im Maßstab 1:87 beachtlich großes Gebäude von fast 80 cm Länge. Bedenkt man, dass viele 1:87 - Modellbahnhöfe der Modellbahnindustrie stark verkürzt sind und meist zwischen 30 und 50 cm Länge haben, sieht man erst bei einem maßstabgerechten Modell die beeindruckenden Dimensionen.
Doch das Urmodell hatte seine Tücken...! Durch das kopieren und das ungenaue Zeichnen gab es einige Toleranzunterschiede, die sich in „riesigen“ Spalten von bis zu 2 mm bemerkbar machten. Inzwischen gab es weitere dringlichere Projekte im Verein, wir bekamen u.a. einen offiziellen Auftrag zum Bau eines Containerterminals für einen unserer Sponsoren. Also ganzer Krempel Anfang 2004 weggepackt und in irgendeiner Kiste versteckt und vergessen...!
So blieb es erstmal bei dem einen Versuch, den Bahnhof Bühl zu bauen...!

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Der nächste Versuch :

Im Sommer 2008 wurde der Autor dieses Berichts (1.Vorsitzender) durch ein Telefonat wieder an den Bahnhof Bühl im Modell erinnert. Der Modellbauer Kurt Nesselhauf  wollte im Herbst 2008 zum letzten Mal seine preisgekrönte „Bühlertalbahn“ in Bühl zeigen und  anschließend verkaufen. Und eben selbiger war am Telefon und bot dem Modellclub 1:87 „seine“ Bühlertalbahn bis zum Bahnübergang „B3“ in Bühl nach der letzten Ausstellung zum Verkauf an. Man kannte sich ja schon einige Zeit und schnell war man sich handelseinig und der Deal in trockenen Tüchern. Und da kam der Bahnhof Bühl wieder ins Gedächtnis. Mit dem Einverständnis von Herrn Nesselhauf konnten wir einige Zeit später bei dieser letzten Ausstellung der Bühlertalbahn in Bühl unser halbfertiges Kartonmodell hinzustellen. Wir haben uns damals mit Herrn Nesselhauf „verständigt“, bis 2010 den Bühler Bahnhof fertig zu bekommen und dann die erworbenen Teile zusammen mit unserer Modulanlage zu zeigen. Doch die Zeit spielte uns wieder einen Streich.... Die Module der Bühlertalbahn wurden inzwischen bei uns im Vereinsheim eingelagert und das Bahnhofsmodul wieder eingepackt. Jetzt standen wir vor dem Problem, dass die Nesselhauf -Module nicht kompatibel waren zu unserer Modulanlage, sei es landschaftlich, mechanisch und vor allem elektrisch. Es ging nun hauptsächlich darum die bestehenden Bühlertalbahnmodule so einzubauen, dass wir den Bahnhof Bühl in unsere Anlage vollständig integrieren konnten, wie wenn es immer schon so gewesen wäre. Jetzt hatten wir ein klares Ziel vor den Augen und konnten beginnen...!
Doch die Zeit lief wieder davon: private Gründe zwangen unseren Holzbauer erst mal zu anderen wichtigen familiären Projekten, er konnte uns also auch nicht weiterhelfen beim Umbau. Ferner hatten wir einige andere Module angefangen, die wir dem Bahnhofsumbau vorzogen und diese auf unserer eigenen Ausstellung 2010 fertig zeigen wollten. Wir hatten uns in der Vorstandschaft darauf geeinigt, dass 2012 nun endlich der Bahnhof kommen soll.

Jetzt geht’s richtig los :

Im Frühjahr 2011 ging es zum zweiten Mal an die Arbeit. Mit einem inzwischen neu erworbenen Lasermessgerät ging es wieder nach Bühl zum vermessen. Viele weitere Maße konnten gewonnen werden, zusätzlich weitere Bau - Erfahrungen halfen uns enorm weiter und so konnten einige Wochen später die komplette Skizzierung und Bemaßung  des Bahnhofs vorgelegt werden. Jetzt mussten wir uns noch einig werden, in welcher Zeit das Gebäude entstehen soll – wir entschieden uns für das Jahr 1954, dem letzten Jahr vor Beginn der Umbau- und Elektrifizierungsmaßnahmen. Dies war ein eigentlich ein Widerspruch zu unserer in der „Jetzt-Zeit“ gehaltenen Modulanlage, aber wir sind der Meinung, dass dieses Modell mehr unter den heimatgeschichtlichen Aspekt fällt. Der Bahnhof kann ja auch ohne Modulanlage in einem Museum o.ä. gezeigt werden.... Trotzdem sind wir hier auf die Meinungen der Ausstellungsbesucher zu diesem Experiment gespannt.
Der nächste Weg führte uns ins Stadtarchiv nach Bühl um dort nach alten Bildern aus jener Zeit zu
suchen.  Auch da sind wir fündig geworden und so ging es mit den Abzügen zum nächsten Bastelabend. Die nächste Frage war, wie wir den Bahnhof bauen wollten?  Auch hier hatten wir schnell eine Lösung bereit.
Da die Technik des Laserns von Modellbahngebäuden sich in den letzten Jahren sehr stark verbesserte und zum Teil super Ergebnisse lieferte, war für uns klar, dass wir den Bahnhof lasern lassen wollten. Anfragen bei verschiedenen bekannten Firmen brachten die Ernüchterung, dass es bei einem solch großen Gebäuden schnell in den vierstelligen Bereich kommt und das war eigentlich mehr wie wir ausgeben wollten.
Inzwischen war es Herbst 2011 geworden und die Maße des Bahnhofs waren durch den 1. Vorsitzenden in etwa 70 Einzelteilzeichnungen zweidimensional in den PC eingegeben worden. Hierbei wurde der große Umfang dieses Bahnhofsprojekts nochmals deutlich.
Auf einer Ausstellung im November 2011 in Keltern bei den dortigen Eisenbahnfreunden lernten wir Christof Plischka kennen. Er zeigte an seinem Ausstellungsstand interessante Lasercut-Modelle in N und H0. Diese entstanden in Zusammenarbeit mit dem Profimodellbauer Jörg Chocolaty, einem der besten Modellbauer Deutschlands. Warum nicht einfach mal fragen?  Die ersten Gespräche waren sehr positiv, Herr Plischka wollte uns eine Testwand lasern und uns danach ein Angebot machen. Die Maße für die Musterwand bekam er gleich nach der Ausstellung zugeschickt, wenige Tage später lag die Musterwand im Briefkasten. Die Teile überzeugten uns und auch das Angebot war im Vergleich zu anderen Lasercutern auch sehr positiv. In der Vorstandschaft trafen wir die Entscheidung, dem Modellbaustudio Anno1899, also Herrn Plischka das lasern des Bahnhofs Bühl zu übertragen. Einige Telefonate und Mails waren noch zur Klärung der einzelnen Details notwendig.
Unser Glück war, dass wir seit geraumer Zeit einen erfahrenen hauptberuflichen Konstrukteur in unserem Verein hatten. Dieser Kollege hatte nun die Aufgabe per PC und den richtigen Softwareprogrammen alles aus den 2D - Zeichnungen in 3D zu zeichnen und zu entwerfen.
Der komplette Dachstuhl wurde von einem uns bekannten Zimmermann einer hiesigen Baufirma ebenfalls am PC rekonstruiert und anschließend mit unseren Daten abgeglichen.
Das Dach und das Gebäude wurden am Bildschirm übereinander geschoben und „vereinigt“.
Nach einem knappen halben Jahr waren die Datensätze fertig und konnten an das „Modellbaustudio 1899“ verschickt werden.

Bhf_Bühl_Straßenseite

Konstruktionszeichnung des Bahnhof Bühl von G. Künzel

Die Nebengebäude :

Natürlich besteht der Bahnhof nicht nur aus dem großen Empfangsgebäude sondern auch aus den kleinen Nebengebäuden. Auf den alten Bildern entdeckten wir leider nur die Dächer des Nebenbahnhof der MEG, die Bahnsteigholzüberdachung und ein altes Toilettenhäuschen sowie einige  kleine Details am Rande. Da es von diesen Nebengebäuden natürlich keine Zeichnungen, Bilder etc gab, war eigentlich das berühmte Nachbauen vom Foto angesagt. Der Nebenbahnhof der MEG entstand dabei aus einem Lasercutbausatz von MBZ, der einige kleine Umbaumaßnahmen über sich ergehen lassen musste, so z.B. Fenster und Türen  etwas versetzen und eine Tür ergänzen .  Die Bahnsteigüberdachung entstand aus 2 verschiedenen Lasercut-Bausätzen (Bahnsteig und Holzgüterschuppen) ebenfalls von MBZ. Aus 2 verschiedenen Bausätzen von Casalux sowie Resten aus der großen Bastelkiste fertigten wir das Toilettenhäuschen, wobei wir hier mehr Wert legten auf eine bestimmte Größe als auf ein 100%-vorbildgetreues Aussehen. Wie heißt es so schön: „der Gesamteindruck muss stimmig sein“. Diese Gebäude waren über den Sommer 2012 fertig gestellt worden.

BahnsteigMEG

Bahnsteigüberdachung

BahnhofMEG

Bahnhofsgebäude der MEG, daneben Toilettenhäuschen

Toilette

Die Einzelteile kommen:

Rund 5 Wochen nach Übersendung der Daten kam eine größere Schachtel mit vielen kleinen und großen Teilen aus der Werkstatt von Christof Plischka. Der Bahnhof war da....!
Die erste Arbeit war das Sortieren, zuordnen und beschriften aller Teile, der Türen und Fenster sowie der Überprüfung auf Vollständigkeit des Bausatzes. Hierbei waren in der Konstruktion zwei Wandteile mit Fenster verloren gegangen, die kurzfristig und problemlos nachgeordert wurden und wenige Tage später ankamen. Wichtig beim beschriften ist, dass sofort ersichtlich wird, wohin das Bauteil gehört und wo oben und unten ist. Das vermeidet später beim Fenster einsetzen viel nachdenken....
Als erstes gingen die Fenster und Türen bei Frank Bäuerle in die Lackierung, ebenso die Fensterläden und Rahmen. Die Teile wurden gereinigt, mit silberner Farbe vorgrundiert und danach noch drei Mal mit hellem Fensterweiß lackiert. Die Türen erhielten mehrere dünne Farbaufträge in Rubinrot und abschließend noch eine Schicht mit Klarlack auflackiert. Knapp zwei Wochen später war alles wieder da und einbaufertig vorbereitet.
Alle Wandteile mussten herstellungsbedingt noch eine Reinigung über sich ergehen lassen, d.h. die Brennreste wurden mit einem Glashaar-Radierer entfernt und die zukünftigen Klebekanten der MDF-Platten mit etwas Schleifpapier aufgeraut.
Die 1mm - Kartonteile wurden als nächstes mit den 2 mm - MDF - Platten mit UHU - Express - Holzleim verklebt. Danach wurden die Fenster - und Türleibungen Sandsteinfarben gestrichen.
Inzwischen wurden die Fenster angeliefert. Bis alle Fensterrahmen eingeklebt waren, vergingen weitere knapp 2 Wochen. Anschließend wurden die Wandteile mit pastellgelber Wandfarbe betupft um so eine Putzstruktur zu erhalten. Danach wurden die Fenster und Türen noch mit einer stabilen 0,5 mm starken PVC-Folie (ähnlich der Wiking -Verpackungen) verglast.
Zum Abschluss dieser Arbeiten wurden dann die Fenster und Türleibungen aufgesetzt. Das war eine heikle Beschäftigung, es durften ja keine Leibungen kaputt gehen und man sollte auch nichts mehr mit Kleber „verkleckern“. Hierzu verwendeten wir einen UHU - Kraft - Klebestick, der eine hohe Haftung garantierte.
Als alle Wandteile auf diese Art bearbeitet waren, wurden sie wie ein normaler Bausatz zusammengefügt und mit UHU - Express - Holzleim verklebt. So entstand Stockwerk für Stockwerk. Dabei stellten wir fest, dass wir in allen Stockwerken durch das Gebäude durchschauen konnten, also entschieden wir uns spontan, einige Zwischenwände hochzuziehen, um weitere „Durchblicke“ zu verhindern. Obwohl einige Vereinsmitglieder nach der Innenbeleuchtung und einer Inneneinrichtung fragten, haben wir uns entschlossen, dies erst beim „zweiten“ Modell zu probieren...(wann das kommt, wissen wir noch nicht...).
So bleibt es also bei einer tollen Außenansicht!
Die nächste Arbeit war das farbliche Nachbessern  der Außenwände mit Pastellgelb. Inzwischen wurde auf der Straßenseite über dem Vorbau das Dach angepasst und eingebaut. Es entstand aus Auhagen - Kunststoff-Dachplatten. Nach dem alle Stockwerke noch die Sandsteinecken erhielten, war das Dach dran. Aus den gelaserten Kartonschablonen fertigten wir die einzelnen Dachplatten aus Auhagen – Schiefer – Kartonplatten. Diese wurden aufgesetzt, verklebt und die Spalten mit einer etwas dickeren Alufolie (Schokoladenpapier, mmh, lecker) abgedichtet. Danach wurde das Dach nochmals lackiert und mit Kaminen, Abzugsrohren und Schneegittern vervollständigt. Als letzte Arbeit erhielt das Gebäude noch eine Beschilderung, Außengeländer, an der Straßenseite Treppen sowie Türgriffe und einige weitere Highlights...!

WandBhfBühl

Inzwischen sind einige Jahre ins Land gezogen und vieles hat sich ereignet. Die Zeit rannte davon, einige andere Baustellen kamen hinzu und leider auch Todesfälle im Verein von sehr aktiven Mitgliedern. So schreiben wir inzwischen das Jahr 2019. Der Bau des Bahnhofs Bühl ist schon längere Zeit beendet worden, deshalb nochmals einen kurzen Rückblick, was wir noch gemacht haben.

Das fertige Bahnhofsgebäude wurde auf das Modul aufgeklebt, nicht ohne vorher noch Kabel für die Beleuchtung vorzubereiten. Das ganze Gebäude erhielt beidseitig eine schöne warmweiße LED-Beleuchtung. Als Erinnerung an die alte Zwetschgenverladung an der Güterhalle, die wir nicht nachgebaut haben (vielleicht mal irgendwann 2030), haben wir eine Wiese mit alten Zwetschgenbäumen erstellt, wo sich die Bauern mitten in der Ernte befinden. Das Problem war nur, es gab keine Zwetschgenbäume im Modell…! Nach einigen Zwetschgenwasser zur besseren Gedächtnisunterstützung hatten wir die Lösung. Wir verwendeten dunkelblau/lila-farbener Dekorsand als Zwetschgennachbildung. Na dann Prost….!

Ein weiterer Schritt in der Baufolge war das Erstellen des Umfeldes im Bauzustand von 1954/55. Hier half uns das Stadtarchiv Bühl unter Leitung von Michael Rumpf weiter. Er versorgte uns mit historischen Fotos aus dieser Zeit. Ein Dank auch an Vereinsmitglied Thomas Gries, welcher uns die notwendigen Kontakte herstellte.  Anhand dieser alten Bilder erstellten wir das ganze Umfeld des Bahnhofs und statteten die Straßen mit zeitgenössischen Figuren und Fahrzeugen aus. Hinzu kamen die beiden Durchgangsgleise der Hauptbahn sowie die Bahnsteige auf beiden Seiten. Die Signalmeisterei wurde ebenso wie der Bahnhof in Lasercut erstellt und genauso gestrichen, zusammengebaut und veredelt. Dann durfte der Elektriker ran und sämtliche Beleuchtungselemente wie Bahnsteiglampen, beleuchtete Autos usw. anklemmen. Nach mehreren Versuchen war das Thema ebenfalls erledigt. Viele kleine Detailierungsmaßnahmen folgten noch, ehe der Bahnhof 2014 so ziemlich fertig war und danach oft auf diversen Ausstellungen gezeigt wurde.

Ich will hier nicht jeden kleinen Bauschritt beschreiben, das würde den Bericht doch erheblich verlängern. Kommen Sie einfach vorbei bei einer unseren vielen Ausstellungen, wenn wir den Bahnhof im Einsatz zeigen und fragen uns dort, was Sie wissen wollen…!

Wir haben inzwischen auch beschlossen, dass wir den Bahnhof vorbildgerecht mit dem MEG-Schmalspurteil ergänzen werden. Dies ist für 2019 und 2020 geplant. Die Holzteile sind fast fertig und werden später auf der Gleisseite vor den Bahnhof angesetzt. Das werden wir dann aber im MEG-Teil auf dieser Homepage berichten. Weil eine kleine MEG-Anlage haben wir auch noch….!

Ganz zum Schluss dieses Berichtes möchte ich allen Mitgliedern und Helfern danken, die sich um den Bahnhof Bühl gekümmert bzw. den Bau tatkräftig unterstützt haben. Wie bereits erwähnt, ist einer der Miterbauer, nämlich Frank Bäuerle, 2017 verstorben. Ohne seine Unterstützung und die Tipps, die er uns gegeben hat, hätten wir es nicht so gut hinbekommen.

Ich hoffe, Sie überzeugen sich ebenfalls von der guten Arbeit und besuchen uns bei einer der nächsten Ausstellungen irgendwo in Baden , dem Elsass oder irgendwo anders….

BahnhofBühlOrg

Der Bahnhof Bühl im Orginal

BahnhofBühlModellStraße

Das fertige Modell vom Bahnhofsgebäude

BahnhofBühlModellNacht

Das Modell beleuchtet

Thomas Kohler
Bauleitung &1.Vorsitzender


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U. Friedmann 2015, letzte Aktualisierung 01.06.2018